Noch vor Reisebeginn gab es erste Schwierigkeiten: Wir hatten mit der falschen Fluglinie bezüglich der Fahrradmitnahme geschrieben und standen nun etwas planlos da. Noch dazu war es der Abend unserer Abschiedsfeier, also nur mehr eine Woche vor Reisebeginn. Wir waren kurz vorm Verzweifeln. Sollten wir unsere Abschiedsfeier nun doch in eine „Willkommen zurück“ Feier umbenennen, da wir ohne Fahrradmitnahme aufgeschmissen wären… ? Trotz allem konnten wir die Abschiedsfeier genießen. Erst am Tag der Abreise bekamen wir das OK der Fluglinie. Wie das Schicksal so wollte konnten wir die Fahrräder auch noch gratis mitnehmen. Das Glück war also auf unserer Seite!
Während des langen Nachtfluges von Wien Schwechat nach New Delhi lernten wir einen Einheimischen aus Delhi kennen, welcher uns viele hilfreiche Tipps für unserer Route gab. Das Gepäck stand anschließend bei unserer Ankunft schon auf einem Rollwagen fertig gepackt da. Wir lernten auch Radreisende aus der Slowakei kennen, welche auch in Indien unterwegs sein werden.
Anschließend wurden wir sehr herzlich von unserem Gastgeber Sumit empfangen, den wir über die Plattform Couchsurfing kennengelernt haben. Er hat innerhalb von 6 Monaten über 30 Gäste aus aller Welt beherbergt, teilweise auch gleichzeitig.
In der Wohnung angekommen bestellten wir indisches Mittagessen, machten ein Nachmittagsschläfchen und bauten unsere Fahrräder zusammen. Sumit war so begeistert von unseren Rädern, dass wir am späten Abend noch eine kleine Spritztour durch Dehlis Straßen machen mussten. Der Verkehr war zu dieser Zeit glücklicher Weise nicht mehr ganz so dicht aber für unsere Verhältnisse trotzdem ganzschön chaotisch. Den darauffolgenden Tag verbrachten wir mit Einkäufen, gemeinsamen Kochen und einem langes Spaziergang im „Deer-Park“. Unsere Fahrräder wurden für den Aufbruch Richtung Nepal gerüstet.
Die Spannung steigt, am Montag den 1.10.18 wollen wir uns so richtig in den indischen Verkehr stürzen!
Nicht vergessen: Linksverkehr!!! – zumindest offiziell – obgleich das die meisten Einheimischen auch nicht zu wissen scheinen. Die einzigen zwei Paragraf der indischen StVO: §1 Es gilt das Recht des Stärkeren! §2 Niemals eine heilige Kuh an- oder umfahren! Im Zweifelsfall, wenn Crash unvermeidbar aber dabei Kontakt mit Kuh oder jemand/etwas anderem zur Auswahl steht, jedenfalls die Kuh verschonen! Alles andere müsst Ihr selbst heraus finden. Gute Reise und viel Vergnügen, Wolli
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